SÜDHESSEN – Südhessische Motorsportler waren am Wochenende auf mehreren Rennstrecken erfolgreich im Einsatz. Christopher Friedrich erlebte ein turbulentes Debüt beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Niklas Koch aus Riedstadt und Nils Mierschke aus Fränkisch-Crumbach feierten Erfolge in Oschersleben.

Zu seinem Rennprogramm gehört aber auch das 24-Stunden-Rennen, das er in einem Audi R8 zusammen mit Pierre Kaffer, Adrien de Leener und Simon Trommer bestritt. Das Quartett wurde dabei noch von einer wetterbedingten Rennunterbrechung eingebremst. „Das hat uns einige Plätze gekostet, da das Feld wieder zusammengeführt wurde und mein Teamkollege die Vorgabe hatte, nichts Unnötiges mehr zu riskieren“, erklärte Friedrich, der selbst in seiner Nachtschicht bis auf Platz 15 vorgefahren war. Mit Startplatz 26 hatte das Team schon im Qualifying das erste Ziel erreicht, zu den Top 30 der 150 Fahrzeuge zu gehören. Denn diese Autos durften mit dem „blauen Licht“ starten, das Vorausfahrenden anzeigt, dass ein schnelleres Fahrzeug von hinten kommt. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Fahrzeugklassen macht das Rennen schon tückisch, dazu kamen wieder extreme Wetterbedingungen mit Nebel und starkem Regen. „Es war teilweise wie auf Eis zu fahren, wenn man etwa mit über 250 km/h bei Aquaplaning die Döttinger Höhe entlang schießt“, erklärt Friedrich, der letztlich froh und stolz war, beim Debüt das Ziel zu erreicht haben.

Niklas Koch hat auch beim zweiten Lauf zur DMV BMW-Challenge einen Klassensieg gefeiert. In der Motorsportarena Oschersleben knüpfte der 16 Jahre alte Riedstädter an seine guten Leistungen vom Saisonstart im belgischen Spa-Francorchamps an. Im Mini-Turbo des Griesheimer Schirra-Teams ging Koch von Startplatz zwei ins Rennen, nachdem er im Qualifying erst spät von einem der leistungsstärkeren GTR-1-Fahrzeuge von der Pole-Position verdrängt worden war.

Lieber sicherer Zweiter als ein Angriff mit zu viel Risiko

 

„Ich wollte aber kein Risiko eingehen“, erklärte der Youngster, nachdem er schließlich mit 0,2 Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel gefahren war. „Der Sieg in der GTR 2-Klasse war mir ja sicher, hätte ich aber das Auto weggeworfen, dann hätte ich mich in der Box nicht mehr blicken lassen dürfen“, stellte der Riedstädter augenzwinkernd, aber auch sehr treffend fest.

Koch fährt nun als Führender der GTR-2-Wertung zum Sachsenring, wo vom 22. bis 24. Juni die Serie in die nächste Runde geht. Vor großer Kulisse, da der dritte Lauf im Rahmen der Motorrad-Seitenwagen-WM gefahren wird, zu der über 40 000 Besucher erwartet werden.


Quelle: Darmstädter ECHO vom 16. Mai 2018