Traditionell bildete der Saisonauftakt des WAKC das Kartfestival auf dem Erftlandring in Kerpen. Da Niklas seit diesem Jahr beim Essener MSR Racing-Team fährt, bedeutete dies für ihn auch Premiere mit dem von MSR eingesetzten Gillard Kart in der Klasse X30 Junioren.
Lediglich eine Woche zuvor beim Testen auf dem Hunsrückring in Hahn hatte Niklas Bekanntschaft mit seinem neuen Sportgerät gemacht. Das bedeutete, dass in Kerpen noch viel Abstimmungsarbeit auf Niklas und seinem Mechaniker zukommen würde.
Während an Freitag vor dem Rennen der 14-jährige mit seinem Mechaniker die Basisabstimmung herausfuhr, ging man am Samstag an die Feinabstimmung. Der Rennsonntag begann dann mit der viertschnellsten Zeit im freien Training auch recht vielversprechend. Im Qualifying lagen die Zeiten dann allerdings sehr eng beieinander und als Niklas gerade seine letzte freie Runde in Angriff nehmen wollte, wurde er als Erster mit der schwarz-weiß-karierten Flagge abgewunken. Platz 9 war dann nicht das nach dem freien Training erhoffte Resultat.
Im ersten Rennen ging es dann für den vom ADAC Hessen-Thüringen geförderten Nachwuchspilot nach dem Start erst einmal in die Botanik. Die erste Rechtskurve nach dem Start nutzte ein Mitbewerber um Niklas von der Piste zu schieben. Niklas fand sich dann auf Platz 16 wieder, konnte sich allerdings bis zum Ende der ersten Runde schon wieder auf Platz 14 vorfahren. Kontinuierlich arbeitete sich Niklas nach vorne und überholte Konkurrent um Konkurrent, bis er auf dem siebten Platz das erste Rennen beenden konnte – Schadensbegrenzung. Dennoch monierte Niklas, dass sein Motor von Beginn an Aussetzer hatte und ihm die optimale Leistung fehlte. Tatsächlich stellte sich nach dem Rennen heraus, dass eine Dichtung im Vergaser ihren Dienst quittierte hatte. Dieser Fehler konnte bis zum zweiten Rennen schnell behoben werden.
Im zweiten Lauf gleichte das Schicksal das Pech des ersten Laufes wieder aus. Niklas kam beim Start, der diesmal ohne „Feindberührung“ über die Bühne ging, sehr gut weg und lag nach wenigen Runden auf Platz 4. Gerade als er Anschluss an die Führungsgruppe erreicht hatte, gerieten der Zweit- und Drittplatzierte bei einem übermotivierten Überholversuch aneinander, so dass Niklas kampflos den zweiten Platz erbte. Zwar konnte der Riedstädter auch die Lücke zum späteren Sieger etwas schließen, doch reichten die verbleibenden Runden nicht mehr aus, um diesen attackieren zu können und Niklas wurde Zweiter. Beide Ergebnisse zusammen bedeuteten Platz 4 der Tageswertung.
Fahrer und Mechaniker waren am Ende trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden. Das Gillard Kart hatte sich bewährt. Dank an dieser Stelle auch an Niklas‘ neuen Teamchef Martin Suffa von MSR Racing für die tolle Betreuung vor Ort. Dennoch sind weitere Testfahrten für Niklas und seinem Mechaniker unerlässlich, um das Gillard Kart noch besser zu verstehen und auch in der ADAC Kart-Masters, die vom 6. bis 8. Mai auf dem Hunsrückring beginnt, konkurrenzfähig zu sein.