Crumstadt (red). Motorsport: Nach einer über dreimonatigen Sommerpause kehrte die DMV BMW-Challenge am letzten Septemberwochenende wieder auf die Rennstrecke zurück. Der vierte Lauf fand auf dem Lausitzring statt. Für Niklas Koch und sein Schirra-Team war es das Rennen mit der weitesten Anreise im diesjährigen Rennkalender. Die Getriebeprobleme am Mini Turbo 1,6 GTR konnte das Team ausmerzen, so dass Niklas gleich richtig Gas geben konnte.
Im freien Training am Freitag erreichte der Youngster prompt die drittbeste Rundenzeit, hinter zwei leistungsstärkeren GTR1-Fahrzeugen. Obwohl der 20-jährige seine Zeit im Qualifying nochmal um über eine halbe Sekunde verbessern konnte, reichte es nur für Startplatz fünf.
Direkt nach dem Start beim Rennen am Samstagmittag machte der 20-jährige Riedstädter zunächst einen Platz gut, bevor er wieder an die fünfte Position zurückfiel und nur noch vier GTR1-Fahrzeuge vor sich hatte, wovon sich nach fünf Runden ein BMW M3 GTR E46 wegen technischer Probleme verabschiedete.
Zur Halbzeit des Rennens konnte der vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte Mini-Pilot bis auf die dritte Position vorfahren. Doch dann der Schreck: Ein vor Niklas fahrender BMW M2 GTR1 drehte sich von der Strecke. Als der Pilot sein Fahrzeug wieder abfangen konnte und dabei allerdings recht unkontrolliert auf die Strecke zurückkam, knallte er in die rechte Front des Minis. Trotz des Schadens konnte Niklas die Fahrt bis ins Ziel fortsetzen und den dritten Gesamtrang, was gleichzeitig den erneuten Sieg in der GTR2-Klasse bedeutete, bis ins Ziel bringen. „Gut, dass ich den Klassensieg heute wieder einfahren konnte. Eine Teilnahme am zweiten Rennen am Sonntag wäre zwar möglich, doch in Anbetracht des Frontschadens will das Team kein unnötiges Risiko eingehen und auf einen Start verzichten“, stelle Niklas Koch klar.
„Es ist wie verhext; bei den letzten drei Läufen konnte ich jeweils das zweite Rennen nicht in Angriff nehmen, was allerdings für die Meisterschaft kein Problem darstellt, da laut Reglement ohnehin nur das beste Ergebnis der beiden Rennen am Wochenende gewertet wird. Und da ich bisher immer das erste Rennen gewonnen hatte, ist der Startverzicht zum zweiten Rennen gut verschmerzbar“, grinst Niklas, der somit die Meisterschaftsführung weiter ausbaut.
Für das Schirra-Team heißt es nun, den Mini für das Saisonfinale in drei Wochen auf dem Nürburgring wieder flott zu kriegen, was aber kein Problem darstellen sollte. Bis dahin wird der für den Starkenburger AMC Darmstadt startende Südhesse auf seinem Renn-Simulator trainieren und sich mit seinem Rennrad fit halten.