Niklas bestritt am zweiten September-Wochenende einen Double-Headers im Rahmen der ADAC Nürburgring Langstreckenserie NLS, also zwei Rennen an zwei direkt aufeinander folgenden Tagen. Mit seinen beiden Teamkollegen Alex und Klaus Koch reiste der 24-jährige bereits Donnerstagabend zusammen mit seinem Smyrlis Racing Team zum Nürburgring. Am Freitag galt es nämlich im Rahmen der Test- und Einstellfahrten zahlreiche „Taxigäste“ des Teamsponsors CYCLON in Renntempo um die Nordschleife zu chauffieren.

Am Samstag früh zum Qualifying ging im Fahrerlager allerdings der große Trubel los. Der amtierende Formel 1-Weltmeister Max Verstappen nahm am Rennen teil, um seinen Nordschleifen-Führerschein, die sogenannte Permit zu machen. Entsprechend waren Tausende niederländische Fans zum Nürburgring gereist, um ihr Idol live zu erleben.

Im Qualifying selbst fuhr Niklas von den drei Kochs die schnellste Runde und stellte den Porsche auf der noch feuchten Strecke lediglich auf die 52. Startposition der 116 Startern. Den Start fuhr, wie in den Rennen zuvor wieder Alex Koch. Dieser machte in der ersten Runde bereits einige Plätze gut. Nachdem Klaus Koch das Steuer übernahm rutschte der unmittelbare Kontrahent der AM-Wertung, in der das Koch-Trio antritt, von der Strecke und schied aus. Da der nächste Porsche GT3 Cup bereits eine Runde Rückstand auf die drei Kochs hatte und Niklas mit ein paar schnellen Runde den Vorsprung noch vergrößerte, sprang am Ende ein souveräner Sieg in der AM-Wertung heraus und dazu noch der dritte Platz in der PRO/AM-Klasse. Insgesamt belegte der Porsche mit der Startnummer 910 sogar den 15. Gesamtplatz. Max Verstappen, der allerdings in einem leistungsschwächeren Porsche unterwegs war, belegte am Ende den 27. Gesamtrang und erlangte somit seine Permit, die Niklas bereits Anfang letzten Jahres erfolgreich absolvierte.

Das war ein fehlerfreies Rennen von uns“, zeigte sich Niklas nach 4 Stunden Renndauer zufrieden. „Insgesamt 37 Plätze gutzumachen stimmt mich sehr zuversichtlich für das morgige 4-Stunden-Rennen am Sonntag“, gab sich der vom ADAC Hessen-Thüringen unterstützte Rookie optimistisch zum Lauf am nächsten Tag.

Auch am Sonntag war die Strecke vom Regen der Nacht noch nass. Niklas, der an diesem Wochenende überhaupt das erste Mal mit dem Cup-Porsche auf nasser Rennstrecke und Regenreifen unterwegs war, fuhr diesmal den Boliden auf den 26. Gesamtplatz von 101 Fahrzeugen. Max Verstappen war zwischenzeitlich schon wieder nach Monaco abgereist und nicht mehr am Start.

Alex Koch fuhr wie immer den Start. Auch diesmal konnte er in der ersten Runde Plätze gutmachen und übergab nach nur fünf Runden das Steuer an Klaus Koch. Als dieser nach weiteren sieben Runden an die Box kam und Niklas hinter dem Steuer Platz nahm, lag das Trio auf dem zweiten Platz der AM-Wertung. Der gebürtige Crumstädter gab dann mächtig Gas und ging nach drei Runden am Führenden vorbei und übernahm selbst die Führung in der AM-Wertung. Mit neun Runden fuhr Niklas auch den längsten Stint der Kochs und kam in Runde 21 zum letzten Mal an die Box, wo nochmals Alex Koch das Fahrzeug übernahm. Leider konnte Alex den nun von hinten anstürmenden bis dato Zweitplatzierten nicht hinter sich halten. Am Ende sprang abermals der 15. Gesamtrang und diesmal der zweite Platz in der AM-Wertung heraus.

Dennoch liegen nun zwei Rennen vor Ende der Meisterschaft Niklas und Alex Koch in der AM-Wertung mit 24,5 Punkten Vorsprung in Führung. Klaus, der wegen eines Armbruchs ein Rennen auslassen musste, liegt auf Platz drei.

Einen Wermutstropfen hatte das Rennen am Sonntag dennoch. Niklas war nämlich zu schnell für die AM-Wertung. Das war bereits das zweite Mal, seitdem Niklas an der Porsche Endurance Trophy Nürburgring teilnimmt, so dass er beim dritten Mal automatisch in die PRO-Wertung aufsteigt und nicht mehr in der AM-Wertung antreten darf, was natürlich negative Auswirkungen auf die Meisterschaft 2025 haben würde.

Der vorletzte Lauf der Saison findet am 27. September statt. Dann wird auch wieder Max Verstappen am Start sein, auf einem Ferrari GT3.