Nürburgring/Riedstadt. Für Niklas Koch war es eine emotionale Rückkehr. Mehr als zwei Monate nach dem schrecklichen Zwischenfall auf dem Nürburgring, als in der Box des Riedstädters eine Gasflasche explodierte und über 20 Menschen teils schwer verletzt wurden, bestritt der Autorennfahrer wieder ein Rennen auf der Nordschleife. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Alex Koch (Ispringen) war der Südhesse bei einem Langstreckenrennen der NLS 5 im Porsche Cayman GT4 des Smyrlis Racing Teams in der Cup-3-Klasse unterwegs.

Rennfahrer Niklas Koch nach Explosion wieder am Nürburgring: „Emotionen kommen hoch“

„Ich bin seitdem zwar am Lausitzring an den Start gegangen, jetzt kommen aber wieder die Emotionen hoch, wenn man hier in der Box steht“, sagte Niklas Koch nach der Rückkehr an den Ort des Schreckens. So spielte das Resultat nicht die einzige Rolle für den 23-Jährigen und sein Team. „Natürlich war die konservative Strategie mit dem zusätzlichen Boxenstopp für ein besseres Ergebnis nicht zuträglich. Aber nach der bisher recht schwierigen Saison musste nun endlich wieder eine Zielankunft erreicht werden“, erklärte der Riedstädter: „Das ist für das gesamte Team psychologisch ganz wichtig gewesen. Man hat ja gesehen, wie sich alle nach der Zieldurchfahrt gefreut haben.“ Am Ende stand der 51. Platz in der Gesamtwertung und Rang zehn in Cup-3-Klasse.

Erst nasse Strecke, dann Wechsel auf Slicks und schnellste Runde

Beim Rennen war die Strecke überwiegend nass. Da das Schwesterauto nach dem Wechsel auf Slicks jedoch in die Leitplanke rutschte, entschied sich das Team zu einer konservativen Strategie, und es weiter mit Regenreifen zu versuchen. Die Piste wurde nun aber immer trockener, so rüstete Kochs Mannschaft doch auf Slicks um. Das zahlte sich aus. Der Riedstädter übernahm die letzten Runden und gab mächtig Gas. Mit einer Zeit von 9:07,086 Minuten fuhr der Rookie die schnellste Runde des Teams und brachte den Boliden sicher ins Ziel.


Quelle: Gross-Gerauer ECHO + Darmstädter vom 24. Oktober 2024