Der dritte Lauf zur DMV BMW-Challenge 2023 fand Anfang Juni im niederländischen Assen statt. Auf dem TT-Circuit ging es für Niklas darum, die Führung in der GTR2-Klasse zu behaupten und bestenfalls weiter auszubauen. Bereits am Freitag früh ging es beim freien Fahren zum ersten Mal auf die Strecke. Niklas und sein Team waren sehr optimistisch eingestellt, zumal der Fehler, der immer mal zum Ausgehen des Motors während der Rennen führte, nun endgültig lokalisiert und abgestellt werden konnte.
Niklas war dann auch auf Anhieb Schnellster in seiner Klasse und distanzierte im Qualifying seinen ärgsten Mitbewerber in seiner Klasse um fast zwei Sekunden. Somit lief bisher alles nach Plan. Das erste Rennen begann dann bereits am Freitagnachmittag. Beim Start konnte der vom ADAC Hessen-Thüringen unterstützte Youngster auch gleich einen Platz gutmachen und so im Verlauf des Rennens den Vorsprung in der GTR2-Klasse weiter ausbauen. Leider spielte gegen Mitte des Rennens die Kupplung des MINIs verrückt. „Das Kupplungspedal ging nicht mehr zurück“, berichtete Niklas nach dem Rennen. „Ich musste es nach fast jedem Schaltvorgang mit meinem linken Fuß wieder zurückziehen. Trotz dieses enormen Handicaps konnte ich den Vorsprung in meiner Klasse halten, wenn auch nicht mehr weiter ausbauen. Doch in der letzten Runde brach zu allem Übel auch noch die Verschraubung meines Shifters und ich konnte keine Gänge mehr einlegen und musste den MINI abstellen,“ erläuterte ein wenig enttäuschter Niklas die Situation.
Aufgrund der zurück gelegten Renndistanz wurde der gebürtige Crumstädter aber dennoch als Zweiter in der GTR2-Klasse gewertet. Unmittelbar nachdem der MINI wieder in die Box geschleppt wurde, bemühte sich sein Team bei den umliegenden BMW Händlern einen neuen Kupplungsgeberzylinder zu beschaffen. Leider wäre dieses Ersatzteil bei allen angefragten Händlern erst im Laufe des folgenden Samstags lieferfähig gewesen.
Also begannen die Mechaniker das Kupplungssystem und den Zylinder zu entlüften, was nach gut einer Stunde auch sehr erfolgversprechend aussah. Entsprechend sah man dem zweiten Rennen am Samstagvormittag optimistisch entgegen. Doch schon kurz nach dem Start war es für Niklas nicht mehr möglich, die Gänge zu wechseln. Der Kupplungszylinder hatte seinen „Geist“ endgültig aufgegeben und so rollte der junge Südhesse nach nur einer Rund wieder an die Box.
„Das war nicht das Wochenende, das wir uns alle erhofft hatten“, befand Niklas, während er das Rennen nun als Zuschauer verfolgen konnte. „Es war der erste Ausfall seit über drei Jahren, rein statistisch musste es ja mal dazu kommen“, kommentierte Niklas die Situation mit einem Augenzwinkern. „Ich hoffe nur, dass das Getriebe keinen Schaden abbekommen hat, denn mit dem geplanten neuen sequenziellen Getriebe sind wir noch nicht so weit, als dass wir es zum nächsten Rennen in vier Wochen auf dem Nürburgring einsetzen könnten.“
Die Meisterschaft führt Niklas zur Halbzeit der Saison in seiner Klasse zwar weiterhin an, hat aber zwei Punkte seines Vorsprungs auf nunmehr 4 Punkte eingebüßt“. Wir wissen, wie schnell wir unterwegs sein können, insofern geht der Blick nach vorn an den Ring. Auch bin ich auf meine Mechaniker-Truppe sehr stolz. Wir sind alle ein super Team und ich kann mich nur für die hervorragende Arbeit meiner Jungs bedanken“, attestiert Niklas seinen Mechanikern und Helfern eine tadellose Arbeit, zumal die Mannschaft seit Assen einen zweiten SCHIRRA-Mini, der in der GTR3-Klasse startet, betreut.