Mitte November fand der letzte Lauf zur ADAC Nürburgring Langstrecken Serie NLS statt. Niklas und sein Teamkollege Alex Koch fieberten dem Saisonfinale nach dem guten Ergebnis beim Lauf zuvor mit Optimismus entgegen.
„Dass das Rennen Mitte November am Nürburgring überhaupt stattfinden konnte, war nicht unbedingt zu erwarten. Oftmals war die Rennstrecke in dieser Zeit schon mit Schnee bedeckt“, stellte Niklas nach der Anreise am Freitagmorgen fest.
Am Freitag fanden dann sogenannte Taxifahrten auf der Nordschleife mit dem griechischen Teamsponsor Cyclon statt. 16 Gäste sind hierzu extra aus Griechenland angereist. Niklas, Alex Koch und Christopher Rink, der das Schwesterauto pilotierte, chauffierten einen Gast nach dem anderem über die gut 24 Kilometer lange Rennstrecke. Diese zeigten sich jeweils nach dem Aussteigen tief beeindruckt von den Fliehkräften und den späten Bremspunkten, die in so einem Rennboliden möglich sind.
Am Samstag früh fand dann das Qualifying bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt statt. Mit einer Zeit von 9:07:713 Minuten markierte Niklas die schnellste Runde der beiden Kochs und stellte den Porsche Cayman somit auf die 35. Gesamtposition der 81 gestarteten Fahrzeuge, was zunächst allerdings nur den elften Rang in der Klasse bedeutete.
Dennoch war man im Team überzeugt, dass es im Rennen nach vorne gehen würde. Und so sollte es auch kommen. Alex fuhr den Start und übergab Niklas nach acht Runden den Porsche auf der 29. Gesamtposition und zehnten in der Klasse liegend.
Niklas fuhr dann mit einer Zeit von 8:51:335 Minuten die deutlich schnellste Runde der beiden und brachte den Porsche immer weiter nach vorne. Auch durch die geschickte Strategie des Smyrlis Racing Teams, was die Boxenstopps betraf, landete das Duo nach vier Stunden auf einem tollen 20. Gesamtplatz. In der Klasse der Cup 3 Porsche konnten sich die beiden Kochs sogar auf den sechsten Platz vorarbeiten. Dies bedeutete am Ende sogar den ersten Platz in der Gentlemen-Wertung und gleichzeitig sogar den zweiten Platz in der Amateurwertung.
„Das war wirklich ein toller Abschluss einer doch schwierigen Saison“, befand der junge Riedstädter. „Dieses Ergebnis zeigt, welches Potential wir mit dem Team und dem Auto haben. Dass unser Schwesterauto, das in der Profiklasse startete, am Ende den zweiten Platz in der Cup 3 Klasse und einen hervorragenden 12. Gesamtplatz erreichen konnte, lässt mich mit einem guten Gefühl für die nächste Saison in die Winterpause gehen,“ so der vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte Nachwuchspilot.
„Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei all meinen Sponsoren bedanken, dass sie mir diesen Schritt in diesem Jahr ermöglicht haben und hoffe natürlich, dass 2025 alle „an Bord bleiben“ oder der ein oder andere gar noch dazu kommt. Danke auch an das gesamte Smyrlis Racing Team, angefangen beim Teamchef Janni bis hin zu allen Mechanikern und Helfern, ohne die ein solches Rennwochenende überhaupt nicht möglich wäre. Aber bereits am Dienstag nach dem Rennen werden wir uns mit Janni zusammensetzen, um die Möglichkeiten für das nächste Jahr auszuloten“, verabschiedet sich Niklas von der diesjährigen Saison.