Lausitz/Crumstadt (red). Motorsport: Am vergangenen Samstag schaltete für die DMV BMW-Challenge die Startampel auf grün. Nach unzähligen Verschiebungen und Streichungen aufgrund der Corona-Pandemie nahmen am zweiten Juli-Wochenende 35 Fahrzeuge auf dem Eurospeedway Lausitzring die neue Saison in Angriff Mit dabei war wieder der 19-jährige Riedstädter Niklas Koch mit seinem vom Griesheimer Rennstall Schirra aufgebauten Renn-Mini. Niklas startet dieses Jahr wieder in der stärkeren GTR2-Klasse. Doch bevor das erste Rennen ausgetragen wurde, trainierte der gebürtige Crumstädter auf seinem professionellen Fahrsimulator. Entsprechend konnte sich Niklas auf das Streckenlayout des Lausitzrings vorbereiten, da ein echter Test durch die Pandemie so nicht möglich war. Die Mühen hatten sich gelohnt. Sowohl im freien Training als auch im Qualifying landete der vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte Nachwuchspilot auf dem dritten Gesamtrang und auf der Pole-Position der GTR2- Klasse. „Der neue Mini liegt sehr gut“, sagte Niklas Koch nach der Qualifikation. „Allerdings haben wir Probleme mit der Elektrik rund um die Benzinpumpe“, gab er am Freitagabend zu Protokoll. Und dies sollte sich beim Start zum ersten Rennen am Samstag auch gleich als Achillesferse herausstellen. Unmittelbar nach dem Start hatte die Benzinpumpe Aussetzer und Niklas fiel auf den sechsten Gesamtrang zurück. Doch es kam noch schlimmer: Bei der Aufholjagd verabschiedete sich in einer Linkskurve das vordere rechte Rad, weil ein Radbolzen gebrochen war – Ausfall. Als der Mini eine halbe Stunde nach Rennende an die Box gebracht wurde, machten sich die Mechaniker gleich an die Arbeit. Eine knappe Stunde Zeit war nur noch bis zum Start des zweiten Rennens. Doch die Jungs machten den Mini rechtzeitig zum Vorstart wieder rennfertig. Niklas startete beim zweiten Rennen nun von Gesamtrang fünf und nicht von ganz hinten. Das Reglement der BMW-Challenge zieht nämlich für die Startaufstellung des zweiten Rennens die schnellsten Rennrunden aus Qualifying und des ersten Rennens heran. Niklas erwischte nun einen tollen Start und lag nach wenigen Kurven auf dem vierten Gesamtrang, unmittelbar hinter den drei führenden Boliden aus der leistungsstärkeren GTR1-Klasse. Bereits nach wenigen Runden hatte der für den Starkenburger AMC Darmstadt startende Youngster einen Vorsprung von mehreren Sekunden auf seine unmittelbaren Konkurrenten der GTR2-Klasse, wobei während des Rennens dann auch noch zwei von ihnen ausfielen. Somit stand dem Sieg in der Klasse und dem vierten Gesamtrang nichts mehr im Weg. Nach dem enttäuschenden ersten Rennen konnte Niklas nun wieder lachen. Gemeinsam mit dem Sieger des ersten Laufs liegt er nach der ersten Veranstaltung nun auf Platz Eins der Meisterschaftswertung.


Quelle: Riedinfo vom 15. Juli 2020 - Seite 3