RIEDSTADT/MÖRLENBACH – (udo/red). Für zwei junge Rennfahrer aus der Region endete die Saison mit einem Erlebnis in einem Motorsport-Mekka. Der Mörlenbacher Tobias Dauenhauer und Niklas Koch aus Riedstadt hatten sich durch ihre Leistungen im Kart für die Weltmeisterschaft der X30-Senioren in Le Mans qualifiziert. Insgesamt 400 Piloten trafen sich auf der beeindruckenden Strecke, die von der Piste des 24-Stunden-Klassikers umrahmt wird. 150 davon starteten in ihrer Klasse und inmitten der Weltelite des Kartsports war das Leben nicht einfach.

„Es wäre so viel mehr drin gewesen“, resümierte der 18 Jahre alte Dauenhauer, der mit drei Titeln in der Tasche (ADAC Kart Masters, ADAC Kart Cup und ADAC Bundesendlauf) nach Frankreich gereist war. In sieben Vorläufen ging es darum, sich für die Finals zu qualifizieren. Im ersten fuhr der Mörlenbacher mit Vorsprung an der Spitze, als ihn steigende Motortemperatur bremste und er noch auf Platz drei zurückfiel.

Nach weiteren guten Platzierungen qualifizierte sich Dauenhauer für das A-Finale der besten 40, wo er wieder mit technischen Problemen und Kollisionen zu kämpfen hatte. Platz 26 war schließlich das nicht ganz zufriedenstellende Endergebnis.

Im Gegensatz zu Kartprofi Dauenhauer ist Niklas Koch im Schüleralter und das Erlebnis in Le Mans bildete den Abschluss seines ersten Jahres in der Seniorenklasse. Dabei verpasste der Crumstädter das C-Finale nur um ganze zwei Punkte.

Ärgerlich war dabei, dass er in einem Vorlauf zu unrecht für eine Kollision mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt wurde. Das kostete ihn sieben Plätze, die am Ende für die Qualifikation gereicht hätten. „Ich bin hierher gekommen, um internationale Erfahrung und auch Erfahrung mit den härteren Reifen zu sammeln“, tröstete sich der 15 Jahre junge Pilot, der die deutschen Piloten im Nachteil sieht: „Nur in Deutschland wird mit den weicheren Kometreifen gefahren, der Rest der Welt fährt die härtere Mischung“.

In der Woche zuvor hatte Koch noch Erfolgserlebnisse auf nationalen Pisten gesammelt. Beim Bundesendlauf der X30-Senioren in Kerpen fuhr er im zweiten Finallauf bis auf Platz drei vor, den er auch in der Gesamtwertung belegte.


Quelle: Darmstädter + Ried-ECHO vom 22. Oktober 2016