Crumstadt (red). Motorsport: Drei Wochen nach dem letzten Lauf der DMV BMW-Challenge fand jüngst das Finale im Rahmen des ADAC Racing Weekends auf dem Nürburgring statt. Niklas Koch reiste als Führender der GTR2-Klasse in die Eifel und der vom Lausitzring leicht lädierte Mini wurde vom Griesheimer Schirra-Team wieder auf Vordermann gebracht.                                                                                                                                                                                                                                              „Einfach ins Ziel kommen reicht um Meister zu werden“, stapelte der gebürtige Crumstädter tief, denn er lag vor dem letzten Rennen bereits uneinholbar an der Spitze des GTR2-Klassements. Freitags stand zunächst ein 30-minütiges freies Training an, bevor am Nachmittag dann das Qualifying startete. Und pünktlich zum Start des Zeittrainings fing es zu regnen an. Da die Wetter-App nur von leichtem Regen, der nach wenigen Minuten wieder enden sollte, berichtete, setzten Niklas und sein Team auf Intermediates, also geschnittene Slicks, statt auf reine Regenreifen. Ein Fehler, wie sich später herausstellte, denn der Regen wurde stärker. Als das Zeittraining wegen eines havarierten Fahrzeugs unterbrochen wurde, zeigte die Uhr noch 16 Minuten Rest. Umso mehr war man von der Reifenwahl zunächst überzeugt, denn im Laufe der Unterbrechung hörte der Regen auf. Bei verbleibenden 16 Minuten wollte Niklas zunächst in der Box warten, bis das Wasser auf der Strecke durch die Regenreifen der Mitbewerber verdrängt wurde. Doch als die Boxenampel wieder auf „grün“ sprang, sprang auch die Uhr mit der Restlaufzeit von 16 auf lediglich 6 Minuten. Ein Reifenwechsel und anschließend eine schnelle Runde zu fahren, waren in der Kürze der Zeit nicht mehr möglich. Also musste Niklas mit den Intermediates auf die komplett nasse Strecke. Am Ende reichte es nur zu Startplatz Sieben.
Am Rennsamstag war die Strecke dann trocken. Niklas Koch erwischte einen tollen Start und konnte nach einer halben Runde schon bis auf den zweiten Platz vor fahren. Vor und hinter Niklas waren nur Fahrzeuge der leistungsstärkeren GTR1-Klasse. Im Laufe des Rennens musste der 20-jährige allerdings einige dieser bis zu über 600 PS starken BMWs passieren lassen und erreichte mit Position fünf als erstes GTR2- Fahrzeug die Zielflagge. Dies bedeutete den fünften Klassensieg in Folge in diesem Jahr für den Mini-Piloten.
Das zweite Rennen am Sonntag fand unter ähnlichen Witterungsbedingungen statt. Niklas startete diesmal von der sechsten Position, da für die Startaufstellung die schnellste Rennrunde aus Qualifying und dem ersten Rennen herangezogen wird. Wieder erwischte er einen guten Start und befand sich nach der ersten Runde bereits an dritter Position. Weitere drei Umläufe später fuhr der vom ADAC Hessen-Thüringen unterstütze Nachwuchspilot bis auf die zweite Position vor und machte langsam aber sicher Boden zum Führenden gut, als in der Müllenbachschleife der Motor plötzlich kein Gas mehr annahm und der Mini ausrollte. Niklas startete das Triebwerk neu und konnte die Fahrt fortsetzen, als ob nichts gewesen wäre. Jedoch war der Südhesse durch dieses Malheur auf die siebte Position zurückgefallen. Im Laufe der letzten Runde kämpfte er sich wieder auf den fünften Platz nach vorne und gewann wie am Vortag dennoch die GTR2-Wertung.
Somit ging die Saison für Niklas äußerst erfolgreich zu Ende. Meister der GTR2-Wertung mit Siegen in allen fünf Läufen und Platz Drei in der erstmals ausgeschriebenen Meisterschaft über alle GTRKlassen (Eins bis Vier) der DMV BMW-Challenge. „Danke an alle meine Sponsoren, Partner und Unterstützer, danke an das Team mit Joachim und Marianne Schirra und die Mechaniker, Arthur, Max und Marcel für diese tolle Saison“, waren die ersten Worte von Niklas nach dem Fallen der Zielflagge am Sonntag. Über den Winter will das Team die Ursache für den ungeplanten Stopp lokalisieren und ausmerzen. Die genaue Planung für 2022 möchte Niklas Koch in den nächsten Wochen mit seinen Sponsoren und dem Team besprechen, wobei die BMW Challenge bestimmt wieder eine entscheidende Rolle spielen werde, zumal die Serie sich im nächsten Jahr international ausrichtet, heißt es in einer Pressemitteilung


Quelle: Ried-Information vom 27. Oktober 2021 - Seite 14