Nach dem Ausfall beim vierten Lauf zur DMV BMW-Challenge in Hockenheim war klar, dass Niklas rechnerisch keine Chancen mehr auf den Titel in der GTR3-Klasse hatte. Vielmehr war klar, dass er, unabhängig vom Ausgang des letzten Rennens im Rahmen der ADAC Westfalen-Trophy auf dem Nürburgring, den dritten Platz im Gesamtklassement einfahren wird. Die beiden vorderen Kontrahenten waren so enteilt, dass sie nicht mehr einzuholen waren und umgekehrt hatte Niklas genug Vorsprung vor den weiteren Mitstreitern, so dass ihm der dritte Platz sicher war.
Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Sponsoren-Abende, wo immer alle Unterstützer und Sponsoren eingeladen sind, kam eine klare Mehrheit der anwesenden Sponsoren zu dem Schluss, unter der vorgenannten Punktesituation auf einen Start beim letzten Lauf am Nürburgring zu verzichten und die Sponsorengelder stattdessen jetzt schon für Tests für die nächste Saison zu nutzen.
„Mir tut die Absage an Matthias Unger vom PIXUM Team Adrenalin Motorsport schon leid, aber Matthias zeigte vollstes Verständnis für die getroffene Entscheidung,“ resümierte Niklas vor dem Rennen am Ring. „An der Stelle möchte ich mich auch bei meinen Mechanikern Philipp und Florian für die Unterstützung in der abgelaufenen Saison bedanken. Auf die beiden Jungs konnte ich mich immer verlassen. Überhaupt hat das erste Jahr beim „PIXUM-Team“ richtig Spaß gemacht. Die Stimmung an der Box war immer relaxt aber dennoch absolut professionell.“
Trotzdem reiste Niklas zum Finale der DMV BMW-Challenge zum Nürburgring, um das Treiben auf der Strecke als Zuschauer zu verfolgen. Der 18-jährige musste sich gar nicht ärgern, nicht am Start gewesen zu sein. Das Rennen startete mit knapp anderthalb-stündiger Verspätung, nachdem bei einem Rennen zuvor durch einen Unfall die Leitplanke durchbrochen wurde und sich Öl auf der Fahrbahn breit machte. Durch die Reparatur- und Reinigungsarbeiten begann das Rennen bei bereits einsetzender Dunkelheit und einsetzendem Regen. Die Rennleitung beschloss daher, die Renndauer auf lediglich 20 Minuten zu reduziern. Bereits in der ersten Runde drehten sich die ersten Fahrzeuge von der nassen Strecke, so dass das Safetycar raus fahren musste. Die Hälfte des Rennens fand nun unter Safetycar bzw. Gelber Flagge statt. „Jetzt hat sich die Entscheidung, nicht am Finallauf teilzunehmen als richtig erwiesen“, stellte Niklas fest. „Der ganze Aufwand hätte sich unter diesen Voraussetzungen niemals gelohnt. Selbst als Test wäre dieses Rennen ohne Aussagekraft geblieben.“
Der Blick geht nun schon Richtung neuer Saison. „So wie es aussieht, bleiben alle Sponsoren an Bord und einige werden ihr Engagement 2020 weiter ausbauen“, freut sich der vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte Niklas über seine treuen Unterstützer. Ziel ist es, in den nächsten zwei bis drei Jahren in der GT4-Klasse Fuß zu fassen. Das PIXUM Team Adrenalin Motorsport hat mit dem BMW M4 GT4 ein entsprechendes Renngerät bereits in seinem „Fuhrpark.“ „Die nächste Saison werde ich aber wohl nochmals in der DMV BMW-Challenge absolvieren. Die Serie geht dann in ihr elftes Jahr und wird mit Live-Übertragungen im Internet 2020 noch professioneller“, gibt der gebürtige Crumstädter seine Einschätzung zum nächsten Jahr wieder.