Im freien Training fuhr Niklas auf Platz 5 in der Klasse X30 Junioren, in der Niklas startet. Auf den Schnellsten betrug der Rückstand lediglich 7/10 Sekunden. Damit setzte Niklas als jüngster Starter in der Klasse ein starkes Ausrufezeichen, das im kompletten Fahrerlager für ein Raunen sorgte.

Im Qualifiying konnte Niklas, der als einziger der 20 Starter der X30 Junioren mit einem Sicherheitssitz startet, der allerdings fahrdynamisch nur Nachteile bringt, seine Zeit nochmals um 1,5 Zehntel verbessern. Allerdings konnten sich einige Konkurrenten noch etwas mehr steigern und Niklas landete auf Startplatz 10.

Um das langsame Tempo in der Formationsrunde zu fahren, müssen die Fahrer die Vergaser ihrer Zweitaktmotoren entsprechend verstellen, um diese dann nach dem fliegenden Start wieder in die Einstellung für Renntempo zu bringen. Da die Stellräder für den Vergaser unterhalb des Sitzes im nicht sichtbaren Bereich liegen, ist dieser Startvorgang für einen Neueinsteiger sehr schwierig. Zu Beginn des ersten Rennens verstellte sich Niklas seinen Vergaser, so dass er bei Renntempo nicht mehr die volle Leistung abrufen konnte. Er blieb darauf mit seinen Rundenzeiten rund 1,5 Sekunden hinter seiner Zeit im Qualifiying und musste mit stumpfen Waffen den einen oder anderen Kontrahenten ziehen lassen.  Am Ende wurde Niklas 11. im ersten Rennen. Niklas Mechaniker Christoph Turi, der letztjährige ADAC Kart-Masters Gewinner, war dennoch voll des Lobes über Niklas: “Die von Niklas gefahrenen Rundenzeiten mit dieser falschen Vergasereinstellung sind mehr als beachtlich“, so das Statement von Turi nach dem ersten Rennen.

Im zweiten Rennen war dann „Angriff“ angesagt. Voraussetzung hierzu war allerdings, dass Niklas die Vergasereinstellung diesmal richtig hinbekommt. Doch das sollte sich im Verlauf des Rennens als unbedeutend erweisen. Ein vor ihm fahrender Konkurrent überschätze seine Fähigkeiten und räuberte in einer schnellen Linkskurve zu stark über die Kerbs und hob ab. Während ein weiterer Fahrer diesem nun unkontrolliert „fliegenden“ Kart nicht mehr ausweichen konnte und voll in dieses krachte, konnte Niklas über die Wiese dieser Havarie ausweichen. Hierbei löste sich allerdings das Batteriekabel seiner Karts und der Motor ging aus und konnte folglich auch nicht mehr gestartet werden. Somit war die Aufholjagd jäh beendet.

Zwar war Niklas nach dem tollen freien Training und dem Qualifiying enttäuscht, da die Rennergebnisse bei weitem nicht Niklas‘ Leistungen widerspiegelten, dennoch sind Mechaniker Christoph Turi und Teamchef Andreas Nittel voll des Lobes über ihren Schützling und sind unisono der festen Überzeugung: „Der geht seinen Weg“!