Gut zwei Monate nach dem schrecklichen Wochenende bei der NLS 4 startete der Niklas gemeinsam mit seinem Teamkollegen Alex Koch für das Smyrlis Racing Team bei der NLS 5 auf dem Porsche Cayman GT4 # 953 in der Cup 3-Klasse. Der bisherige dritte Fahrer war diesmal nicht mit dabei, sodass sich die beiden Kochs das Auto an diesem Wochenende alleine teilten.

„Ich bin seit der NLS 4 für das Smyrlis Racing Team zwar in der NES500 am Lausitzring an den Start gegangen, jetzt kommen aber wieder die Emotionen hoch, wenn man hier in der Box steht“, äußerte sich der 23-Jährige zu Beginn des Wochenendes.

Niklas und Alex ließen aus beruflichen Gründen die Test- und Einstellfahren am Freitag vor dem Rennen ausfallen. So ging es für beide am Samstagmorgen im Qualifying bei nasser Strecke das erste Mal wieder auf die Nordschleife.

Niklas fuhr die ersten drei Runden bevor Alex Koch den Boliden übernahm. Letztendlich reichte Niklas‘ Zeit aus der dritten Runde für den 60. Gesamtstartplatz im 123 Fahrzeuge umfassenden Feld. In der Cup 3-Klasse bedeutete dies die achtbeste Zeit.

Den Start des Rennens fuhr Alex Koch bei immer noch nassen Bedingungen. Nach acht Runden kam Alex zum geplanten Boxenstopp. Die Strecke war zu diesem Zeitpunkt immer noch nass aber der Regen hatte aufgehört. Es stellte sich die Frage, auf Slicks zu wechseln oder Niklas noch einmal mit Regenreifen auf die Strecke zu lassen. Da das Schwesterauto unmittelbar zuvor auf Slicks gewechselt hatte aber dann von der Strecke in die Leitplanken rutschte, entschied das Team, mit einer konservativen Strategie das Rennen fortzusetzen und Niklas mit Regenreifen loszuschicken. Die Piste wurde nun aber immer trockener und so musste Niklas nach nur vier Runden wieder die Box aufsuchen, um auf Slicks umzurüsten. Gleichzeitig übernahm nun Alex Koch wieder das Steuer. Das Fahrerduo lag vor diesem Wechsel zwischenzeitlich auf Gesamtrang 54, dennoch war klar, dass durch diesen zusätzlichen Boxenstopp ein Ergebnis auf den vorderen Plätzen in der Cup 3-Klasse nicht mehr möglich war.

Als Alex dann zum dritten Boxenstopp mit gleichzeitigem Tanken hereinkam, lag der Porsche mit der Startnummer 953 wieder auf dem 60. Gesamtplatz. Für den letzten Stint übernahm Niklas nun wieder das Steuer und gab mächtig Gas. Mit einer Zeit von 9:07,086 fuhr der vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte Rookie dann auch die schnellste Rennrunde der beiden und brachte nach rund 80 Minuten den Cayman auf Position 54 ins Ziel. Nachdem die Rennleitung im Nachhinein das Ergebnis korrigierte, war es letztendlich sogar Platz 51 und die 10. Position in der Cup 3-Klasse.

„Natürlich war die konservative Strategie mit dem zusätzlichen Boxenstopp für ein besseres Ergebnis nicht zuträglich aber nach der bisher recht schwierigen Saison musste nun endlich wieder eine Zielankunft erreicht werden“, erklärte Niklas nach dem Rennen. „Das ist für das gesamte Team psychologisch ganz wichtig gewesen. Man hat ja gesehen, wie sich alle nach der Zieldurchfahrt mächtig gefreut haben.“

Tatsächlich lieferten Niklas und sein Teamkollege ein einwandfreies Rennen ab, das für das Finale der diesjährigen Saison am 16. November wieder hoffen lässt, sofern das Wetter am Nürburgring dann auch (noch) mitspielt.