Nach der Sommerpause fand Mitte August nun der nächste Lauf zur ADAC Nürburgring Langstreckenserie NLS statt.  Niklas war mit seinem Smyrlis Racing Team aus Maintal auf dem Porsche 911 GT3 Cup auch wieder am Start. Schließlich galt es, die Tabellenführung in der AM-Wertung der Porsche Endurance Trophy Nürburgring, kurz PETN, zu verteidigen.

Niklas reiste bereits am Donnerstag in die Eifel, da er als einer der acht Nachwuchspiloten im Porsche PETN Talent Pool zunächst bei Manthey Racing zu einem Workshop in Sachen „Micro Sector Report“ und „Porsche Tool Set“ eingeladen war. Am Nachmittag stand dann ein ganz besonderes Event auf dem Programm: Der Fahrradhersteller GIANT rüstete nämlich die aufstrebenden jungen Motorsportler an diesem Tag je mit einem E-Mountain-Bike nebst Ausstattung aus. Dann ging es unter der Leitung eines professionellen Mountainbikers auf die Mountainbikestrecke rund um die 20 Kilometer lange Nürburgring Nordschleife.

„Ich musste schon manchmal die Arschbacken ganz schön zusammenkneifen“, attestierte der 24-jährige Riedstädter im anschließenden Interview. „Das ist mal was ganz anderes als mit 300 km/h auf der Piste zu fahren.“ Eine Einladung von Nürburgring.tv zum nächstjährigen „Rad am Ring“ 24-Stunden-Rennen zur Unterstützung der Mediencrew nahm Niklas allerdings gerne an.

Freitag ging es dann mit dem Porsche wieder auf die Nordschleife, wo die Test- und Einstellfahrten für das 6-Stunden-Rennen am Samstag anstanden.

Spielte das Wetter bis zum Freitag bei sommerlichen Temperaturen optimal mit, so begann der Rennsamstag mit dichtem Nebel. Dies hatte zur Folge, dass das Qualifying statt um 8:30 Uhr erst um 12 Uhr begann und statt 90 Minuten nur noch 40 Minuten dauerte. Folglich startete das Rennen nicht um 12 Uhr sondern erst um 14 Uhr und wurde auf 4,5 Stunden verkürzt. Neben Niklas und seine beiden Teamkollegen Alex und Klaus Koch, stieß aufgrund der längeren Renndistanz gegenüber den „normalen“ 4-Stunden-Rennen der Einhausener Jürgen Oehler zu den dreien. Oehler steig im Qualifying dann auch zuerst ins Auto. Leider rutschte dieser in seiner ersten Runde auf der noch feuchten Strecke ins Kiesbett. Nach der Rückkehr zur Box blieb dann nur noch Zeit für eine gezeitete Runde aufgrund der verkürzten Qualyzeit. Letztendlich reichte dies lediglich für den 67. Gesamtplatz und Platz 12 in der Cup2-Klasse, was dem fünften Platz der AM-Wertung entsprach. Das war nicht der erhoffte Startplatz.

Den Start zum Rennen fuhr wie in den Rennen zuvor wieder Alex Koch. Nach acht Runden übergab er den Boliden auf Position sieben in der Klasse und zugleich auf dem zweiten Platz der AM-Wertung liegend an Klaus Koch. Dieser kam nach weiteren sieben Runden zum zweiten Boxenstopp und Jürgen Oehler übernahm das Steuer. Zu diesem Zeitpunkt lag der Porsche mit der Startnummer 910 wieder auf dem 12. Platz der Cup2-Klasse und dem vierten in der AM-Wertung. Oehler fuhr dann neun Runden und konnte wieder auf den dritten Platz in der entscheidenden AM-Wertung vorfahren als Niklas den Boliden beim letzten Boxenstopp übernahm und ins Ziel bringen musste. Niklas zeigte in den restlichen sieben Runden seine Klasse. Er fuhr mit Abstand die schnellsten Rundenzeiten der vier Piloten und blieb hierbei immer knapp über der für die AM-Wertung schnellst zugelassenen Rundenzeit von 8 Minuten und 28 Sekunden.

Leider wurde seine Leistung nicht belohnt, denn der Rückstand auf Position zwei war bei der Übernahme des Porsche zu groß, um die Lücke noch zu schließen. So war der dritte Platz in der AM-Wertung schon eine kleine Enttäuschung, zumal wegen der längeren Renndauer als üblich die Punktevergabe mit dem Faktor 1,5 multipliziert wurde. Die Platzierung reichte dennoch, um die Führung in der AM-Wertung zu behaupten, wenn auch nur noch mit 7,5 Punkten Vorsprung.

Bereits in 4 Wochen geht es mit einem „Double-Header“ zu den nächsten Rennen. Das heißt, dass sowohl am Samstag als auch am darauffolgenden Sonntag jeweils ein 4-Stunden-Rennen auf dem Programm steht und da gilt es, den Vorsprung in der AM-Wertung wieder auszubauen.