Abermals Furiose Aufholjagd von Niklas

Beim vorletzten Lauf zum Rhein-Main-Kart-Cup auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn war Niklas am gesamten Wochenende der schnellste Fahrer. Lediglich im Qualifying musste er sich mit Platz 2 begnügen.

Nach dem Start zum ersten Rennen konnte sich Niklas gleich an die Spitze setzten und eilte dem 25-köpfigen Starterfeld davon. Nach zehn von fünfzehn zu fahrenden Runden hatte Niklas bereits einen Vorsprung von acht Sekunden auf den Zweitplatzierten herausgefahren. Doch dann der Schreck. Niklas wurde ein Frühstart vorgeworfen, der mit einer 10-Sekunden Zeitstrafe geahndet wurde. So versuchte der junge Riedstädter den Vorsprung auf zehn Sekunden auszubauen, damit die Strafe „ins Leere“ gelaufen wäre.

Doch dann der nächste Schreck. Beim Überrunden hat ein Fahrer aufgrund der blauen Flagge zunächst die Ideallinie für Niklas freigemacht, um dann in der folgenden Kurve nach Innen zu ziehen und es so zu einer Kollision kam. Doch nicht nur, dass Niklas zwar weiter fahren konnte aber seine Führung verlor; nein, die Rennleitung entschied nach Rennende völlig unverständlich, dass Niklas an der Kollision die Schuld tragen sollte und disqualifizierte den völlig enttäuschten 13-jährigen. Das war umso ärgerlicher, dass Niklas die mit Abstand schnellst Rennrunde fuhr und auch dieser Zusatzpunkt aus der Ergebnisliste gestrichen wurde.

So war es nur ein kleiner Trost, dass der vermeintliche Sieger des ersten Laufs nachträglich wegen Unregelmäßigkeiten am Kart ebenfalls disqualifiziert wurde.

Dies hatte als Kuriosität zur Folge, dass die erste Startreihe des ersten Laufs, die letzte Startreihe des zweiten Laufs bildete. Doch auch hier kam Niklas am Start gut weg und machte in der erste Runde schon einige Plätze gut. Wie vor sieben Wochen beim Lauf in Wackersdorf zeigte das junge Karttalent eine furiose Aufholjagd und fuhr abermals mit der schnellsten Rennrunde auf Platz vier und somit nur knapp am Podest vorbei.

Nach dem Rennen gab es für Niklas Schulterklopfen von allen Seiten und Niklas‘ Mechaniker und Betreuer tröstete Niklas mit den Worten, dass er heute der „Sieger der Herzen“ sei. Dennoch war es für Niklas ein schwacher Trost. So bleibt nur die Erkenntnis, dass man für den nächsten Lauf im Westdeutschen ADAC Kart-Cup WAKC, der in drei Wochen ebenfalls auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn ausgetragen wird, gut gerüstet ist.