Nur eine Woche nach dem ADAC Kart Cup, bei dem Niklas in der Klasse der X30 Senioren debutierte und dabei eine starke Leistung ablieferte, fand in Oschersleben der vierte Lauf zum ADAC Kart Masters 2016 statt. Niklas und Teamchef Martin Suffa vom MSR Racing Team war klar, dass es bei den Masters ungleich schwerer werden würde, ein so hervorragendes Ergebnis wie eine Woche zuvor beim Kart Cup zu wiederholen.
Doch Niklas fühlt sich im Seniorkart immer wohler. Während der 15-Jährige im freien Training noch mit alten Reifen unterwegs war und lediglich den 18. Platz belegte, konnte Niklas im Zeittraining mit Platz 9 unter die Top Ten fahren, ohne dass er auf der schnellen Strecke von Windschatten profitieren konnte.
Von dieser Startposition ging es nun in die beiden Heats, wo er mit sehr guten Rundenzeiten seine Position verteidigte bzw. im zweiten Heat sogar noch um eine Position verbesserte. Durch die Konstanz in den beiden Heats verbesserte sich der junge Riedstädter auf Platz 6 für das erste Rennen am Sonntagmorgen. Das war weit mehr, als man vor diesem Masters-Wochenende erwarten durfte.
Gleich nach dem Start profitierte Niklas, obwohl von der schlechteren Aussenbahn gestartet, von einer leichten Kollission ganz an der Spitze des Feldes und fand sich nach der ersten Kurve auf Platz 4 wieder. Jetzt sollte sich die starke Performance von Niklas aus der Woche zuvor weiter fortsetzen. Die Spitzengruppe mit fünf Fahrern incl. Niklas konnte sich vom Rest des Feldes absetzen und Niklas beendete das erste Rennen auf Platz 4 mit lediglich zwei Sekunden Rückstand auf den Sieger.
Im zweiten Lauf startete Niklas folglich auf Platz 4 und somit wieder auf der Aussenbahn. Der für den Starkenburger Automobil- und Motorsportclub Darmstadt startende Rookie konnte diesen vierten Platz dann auch über mehr als die Hälfte der Distanz behaupten. “Leider baute mein linker Hinterreifen im Laufe des Rennens stark ab, so dass ich kurz vor Schluss noch einen Platz abgeben musste”, so der 15-Jährige. Dennoch war Niklas mit nur 2,3 Sekunden Rückstand auf den Sieger wieder in der Spitzengruppe mit fünf Fahrern, wie beim ersten Rennen zuvor.
“Das muss ich jetzt erst einmal realisieren, was in dieser Woche da passiert ist”, resümierte Niklas. “Eigentlich sollte der Umstieg im Laufe der Saison von den Junioren zu den Senioren nur als Vorbereitung für das nächste Jahr dienen, dass ich aber gleich in der Spitzengruppe mitfahren kann, hätte ich niemals erwartet. Jetzt bin ich mal auf Wackersdorf gespannt, ob ich dort meine gute Leistung so fortsetzen kann”.
Zuvor geht es für Niklas beim Finale des WAKC in Schaafheim Anfang September noch einmal in das Juniorkart, denn dort möchte er hinter dem bereits feststehenden Meister Marek Schaller, den Vizetitel heimfahren. Dort liegt er vor dem Finale auf Platz 2 des Gesamtklassements. “Doch das wird mit dem Gewichtshandicap sehr schwer werden”, weis der vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte Nachwuchspilot.