Riedstadt (red). Nach zwei Jahren gastierte die DMV BMWChallenge wieder auf dem Sachsenring. Mit 53 Startern war dies das größte Starterfeld in der über zehnjährigen Geschichte der BMW-Challenge. Nach dem Premierensieg im Racepark Meppen von Niklas Koch Anfang August, wo nur sehr wenige GTR-Fahrzeuge am Start waren, war dies nun für den 19-jährigen Nachwuchspiloten die Gelegenheit, sich wieder mit Kontrahenten auf Augenhöhe zu messen. Das Wochenende begann für Niklas vielversprechend. Das freie Training am Freitag, welches im Regen absolviert wurde, beendete der junge Riedstädter mit seinem vom Griesheimer Schirra-Team vorbereiteten Renn-Mini als Schnellster aller Klassen. Beim Zeittraining verzockte sich Niklas bei abtrocknender Strecke jedoch. Zu spät wechselte er von Regenreifen auf Slicks und bekam in der verbliebenen Zeit keine freie und schnelle Runde mehr hin. Startplatz 14 war nicht das Ergebnis, was man sich nach dem freien Training erhoffte. Das erste Rennen des Wochenendes begann für den vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte Youngster von Startplatz 14. Im Trockenen auf Slicks kämpfte sich Niklas mit seinem Mini bis zum Fallen der Zielflagge bis auf Platz sieben nach vorne. Vor ihm fast ausnahmslos nur Fahrzeuge aus der stärkeren GTR1-Klasse. So bedeutete dies den Sieg in der GTR2-Klasse, wo Niklas mit seinem Mini GTR 1,6 Turbo startet. Das zweite Rennen am darauffolgenden Tag fand bei strömenden Regen statt. Niklas begann gleich nach dem Start, Druck nach vorne zu machen. Doch zunächst wurde die Aufholjagd von einer Safetycar-Phase unterbrochen. Nach dem Re-Start kämpfte sich Niklas mit der schnellsten Rennrunde bis auf den zweiten Platz nach vorne. Ein Dreher auf der nassen Strecke lies den Rückstand auf den bis dato Führenden jedoch wieder anwachsen, bevor abermals eine Safetycar-Phase die Verfolgung von Niklas stoppte. Leider kam es zu keinem Re-Start, da die Renndauer abgelaufen war, bevor die Strecke von den havarierten Fahrzeugen geräumt werden konnte. So blieb für den Südhessen „nur“ der zweite Gesamtplatz, allerdings abermals der Sieg in der GTR2-Wertung. „Einerseits bin ich glücklich, auf dieser sehr anspruchsvollen Strecke bei diesem großen Starterfeld den zweiten Gesamtrang und den Sieg in der GTR2-Klasse erreicht zu haben, andererseits hatte ich gehofft, dass das Safetycar rechtzeitig die Strecke wieder verlässt, um den Gesamtsieg noch kämpfen zu können“, äußerte sich Niklas nach Rennende. Auch der Gesamtsieger des zweiten Rennens attestierte: „Ich hatte „Angst“, dass das Rennen nochmal frei gegeben wurde…“ Niklas Koch baut somit die Führung in der GTR2-Wertung weiter aus und freut sich jetzt schon auf den vierten Lauf auf dem Nürburgring – nur eine Woche nach dem Großen Preis der Formel 1, wo bis zu 20.000 Zuschauer zugelassen sind. „Ich hoffe, dass auch zu unserer Veranstaltung am Ring dann wieder Zuschauer dabei sein dürfen“, merkte Niklas nach der Siegerehrung noch an. „So schön das Rennen am Sachsenring auch war, doch ohne Zuschauer fehlt einfach etwas,“ stellte der gebürtige Crumstädter fest.


Quelle: Riedinfo vom 30. September 2020 - Seite 2