Nürburg (red). Nach dem Ende der Sommerpause ging für den Riedstädter Nachwuchsrennfahrer Niklas Koch die Meisterschaft in der DMV BMW-Challenge am letzten Juli-Wochenende auf
dem Nürburgring weiter.
Die letzten beiden Läufe in Hockenheim und auf der Traditionsrennstrecke in Zolder (Belgien) konnte Koch jeweils als Sieger der GTR2-Klasse beenden. In Zolder gelang dem Nachwuchstalent sogar ein Gesamtsieg, sodass er als Führender in seiner Klasse entspannt zum Nürburgring reisen konnte. Da sein Rennbolide seit dem letzten Rennen im vergangenen Jahr, ebenfalls auf dem Nürburgring, immer wieder Motoraussetzer hatte, war man gespannt, ob das in Griesheim beheimatete Schirra-Team den Fehler nun gefunden hatte. Am Freitagmorgen ging das Rennwochenende mit den Test- und Einstellfahrten los. In der vierten Runde brach jedoch die rechte Antriebswelle, sodass Kochs Mechaniker diese zunächst wechseln mussten. Am späten Vormittag ging es dann in das offizielle freie Training, wo der MINI einwandfrei funktionierte.
Auch in dem am Nachmittag stattfindenden Qualifying konnte Koch problemlos seine Runden drehen und fand sich nach 20 Minuten als schnellster GTR2-Pilot auf der fünften Gesamtposition und somit in der dritten Startreihe für das am folgenden Tag stattfindende erste Rennen wieder.
Direkt nach dem Start des ersten Rennens berührten sich zwei vor ihm fahrende GTR1-Piloten und drehten sich von der Piste, sodass Koch gleich auf die dritte Position vorfahren konnte. Diese verteidigte er dann auch bis ins Ziel. Während er die beiden vor ihm Fahrenden GTR1-Fahrzeuge nicht angreifen konnte, setzte sich Koch aber vom Viertplatzierten – ebenfalls ein GTR1-Fahrer- weiter ab. „Der MINI lief heute fehlerfrei“, so Koch nach dem Rennen. „Dank nach Griesheim an das Schirra-Team, das den Fehlerteufel nun offensichtlich eliminiert hat“, zeigte sich der gebürtige Crumstädter erleichtert.
Entsprechend gelöst konnte der Südhesse nun in das zweite Rennen gehen, das er auf Position drei in der zweiten Startreihe begann. Auch diesmal erwischte der 21-jährige einen hervorragenden Start und fand sich vor Ende der ersten Runde sogar für einen kurzen Moment an der Spitze des über 30 Fahrzeuge umfassenden Starterfelds wieder. Die leistungsstärkeren BMW-Fahrzeuge stellten die alte Reihenfolge jedoch im weiteren Rennverlauf wieder her. „Da ich in das zweite Rennen mit den gebrauchten Reifen aus dem ersten Rennen gestartet bin, konnte ich das Tempo der
vor mir fahrenden BMW M4 GT4 beziehungsweise GTR und des 1er BMW M GTR des späteren Siegers nicht mitgehen“, so Koch. Das war auch nicht nötig, denn mit dem Sieg im ersten Rennen hatte sich Koch die Meisterschaft in der GTR2-Klasse vor den beiden Finalläufen auf dem Lausitzring im September bereits gesichert.
„Natürlich bin ich froh, den Titel verteidigt zu haben. Andererseits war in diesem Jahr die GTR2-Klasse schwach besetzt. In der stärkeren aber auch teureren GTR1-Klasse waren manchmal dreimal soviel Starter wie in der GTR2. Das ist natürlich für die Gesamtmeisterschaft schlecht, denn die Punktevergabe richtet sich auch immer nach der Anzahl der gestarteten Fahrzeuge pro Klasse und da habe ich schon rechnerisch keine Chance unter die ersten drei zu fahren“, zeigte sich der MINI-Pilot etwas enttäuscht.