RIEDSTADT – Der grüne Mini ist wieder im Renneinsatz. Schnell und geschickt gesteuert von Niklas Koch, der beim Saisonauftakt auf dem Hockenheimring gleich zweimal auf dem Podium stand. Der 20 Jahre alte Riedstädter ist wieder ein Hauptdarsteller in der BMW-Challenge, die er im Vorjahr als Klassensieger und Dritter der Gesamtwertung beendete. “Wir haben uns entschlossen, auch 2022 wieder in der BMW-Challenge anzutreten, da die Serie weiterhin wächst und sich immer professioneller und internationaler darstellt”, begründet Koch die Entscheidung zum Verbleib in der Serie, deren Rennen auch im Live-Stream gezeigt werden.
Allerdings ist die Konkurrenz in seiner GTR2-Klasse überschaubar. Nur zwei Gegner sind eingeschrieben, wovon einer für den Saisonauftakt auch noch Corona-bedingt absagen musste. Allerdings sieht der für den Starkenburger AMC Darmstadt startende Nachwuchspilot ohnehin die leistungsstärkeren GTR1-Fahrzeige als seinen sportlichen Maßstab. So beendete Koch das erste Rennen der Saison auch auf Platz zwei unter den 33 gestarteten Autos, nachdem er sich von Startplatz fünf stetig nach vorne gekämpft hatte. “Ich konnte das Tempo der schnellen BMW gut mitgehen, mit Ausnahme des Pole-Setters, der war schlichtweg unerreichbar”, resümierte der Riedstädter, der in der letzten Kurve noch an einem Konkurrenten vorbeizog und mit 0,05 Sekunden Vorsprung Rang zwei sicherte.
Da der Sieger am Sonntag nicht mehr antrat, startete Koch im zweiten Rennen sogar von der Poleposition. Er verteidigte die Führung beim Start und hielt sie auch lange im Rennen, ehe ein kurzes Elektronikproblem am Mini auftrat. Koch wurde schließlich Dritter, aber wie der heimliche Sieger gefeiert, weil er sich souverän im Feld der GTR1-Piloten behauptet hatte. “Wenn beim nächsten Lauf wieder so wenige GTR2-Fahrzeuge am Start sein sollten, ist es eine Überlegung wert, in der GTR1-Klasse zu starten, denn an diesem Wochenende hätte ich mit meinem zweiten Gesamtrang mehr Punkte geholt als nun mit dem Sieg in der GTR2-Klasse”, resümierte Koch.
Training am Simulator für nächstes Rennen in Zolder
Im vom Griesheimer Schirra-Team aufgebauten Mini muss zudem wieder die Elektronik gecheckt werden. Dabei waren nach ähnlichen Problemen im Saisonfinale 2021 auf dem Nürburgring vorsichtshalber der Kabelbaum und das ABS ausgewechselt worden. Zur Vorbereitung auf die nächsten Rennen am 23. und 24. April gehört auch viel Training am heimischen Simulator. Denn die Strecke im belgischen Zolder ist motorsportliches Neuland für Koch.

Quelle: Groß-Gerauer ECHO und Darmstädter ECHO vom 10. März 2022