Eine Woche nach Ostern fand auf der Traditionsrennstrecke in Zolder (Belgien) der zweite Lauf zur diesjährigen DMV BMW-Challenge statt. Wieder am Start war Niklas mit seinem SCHIRRA-Mini. Nach einer kleinen Havarie beim Saisonauftakt in Hockenheim musste die Frontpartie erneuert und das Design wieder angepasst werden. Hierfür herzlichen Dank an Nancy Peeters von „Peeters Folien & Design“, die trotz eines vollen Terminkalenders den MINI wieder rechtzeitig im alt bekannten Design fertig gestellt hat.

Freitags vor den Rennen stand zunächst ein Performance-Day, also ein Testtag, in Zolder auf dem Programm. Da Niklas bisher die Strecke nur von seinem Rennsimulator zu Hause kannte, war das Team für die Möglichkeit, die Strecke ausgiebig vor dem Qualifying „unter die Räder“ zu nehmen, sehr dankbar. Doch leider kam es anders: Bereits nach den ersten beiden Runden wurde die Session unterbrochen. Angeblich überschritten einige Fahrzeuge die an diesem Tag geltende maximale Lautstärke von 98 Dezibel. Auch der MINI wurde rausgewunken und durfte nicht mehr an den Testfahrten teilnehmen. Völlig unverständlich, denn beim Auftakt in Hockenheim galt auch eine maximale Lautstärke von 98 Dezibel und dort gab es keine Probleme. „Wir haben seit letztem Jahr keine Veränderung an der Abgasanlage vorgenommen und bisher auf keiner Rennstrecke Probleme mit der Lautstärke gehabt. Das wirkt alles sehr hanebüschen“, äußerte sich ein verstimmter Niklas Koch.

Selbst am offiziellen freien Training durfte der 20-jährige nicht teilnehmen, so dass er erst am Samstagmorgen beim Zeittraining das erste Mal die Piste im Renntempo befahren durfte. „Trotz Simulatorfahrten ein Nachteil gegenüber den Piloten, die schon am ganzen Freitag testen durften“, stellte Niklas fest.

Dennoch reichte es für Startplatz vier hinter drei leistungsstärkeren GTR1- Fahrzeugen. Apropos: Da Niklas an diesem Wochenende der einzige Starter in der GTR2-Klasse war, machte der Veranstalter von der Möglichkeit gebrauch, zwei Klassen zusammen zu legen, so dass Niklas diesmal in der GTR1-Klasse gewertet wurde.

Das erste Rennen am Samstag beendete der vom ADAC-Hessen Thüringen unterstütze Nachwuchpilot dann auch auf eben dieser Position. Leider hatte Niklas wieder das Problem wie bereits am Hockenheimring, nämlich dass der MINI einmal kurz stehen blieb, sonst hätte es locker für den dritten Gesamtrang gereicht.

Am Rennsonntag startete Niklas wieder von Platz vier. Bereits in der Einführungsrunde musste der Zweitplatziete seinen 1er BMW GTR mit einem technischen Defekt abstellen. Als die Startampel dann „auf grün sprang“, waren vor Niklas lediglich zwei BMW M4 GTR bzw. GT4. Diese leistungsstarken Fahrzeuge konnten sich dann erwartungsgemäß etwas von Niklas absetzen und lieferten sich einen Kampf um die Spitze. Wenige Runden vor Schluß dreht sich der Führende von der Strecke und kam unkontrolliert direkt vor dem BMW des bis dato Zweitplatzierten wieder zurück, so dass es zu einer Kollission der beiden Fahrzeuge kam und beide im Kiesbett landeten. Es folgte eine Code 60-Phase, die bis zum Rennende andauern sollte. Somit übernahm Niklas die Spitze des Feldes, bis er als Sieger des Rennens abgewunken wurde.

So möchte man natürlich nicht gewinnen“, äußerte sich der MINI-Pilot unmittelbar nach dem Rennen. „Ich bin froh, dass den beiden Piloten nichts passiert ist, auch wenn die beiden BMW stark deformiert sind“. Dennoch wurden beide noch gewertet, da sie die Mindetdistanz absolviert hatten.

Zolder verlasse ich mit gemischten Gefühlen. Zwar habe ich das zweite Rennen sehr glücklich gewonnen, doch über die Mißstände vom Freitag wird noch zu reden sein“, so ein kritisch drein schauender Niklas.

Bei der BMW-Challenge geht es nun schon in die Sommerpause. Das nächste Rennen findet nämlich erst am letzten Juli-Wochenende im Rahmen des ADAC Racing Weekends auf dem Nürburgring statt.

Bis dahin hat das SCHIRRA-Team noch zwei mögliche Ursachen für das plötzliche „Ausgehen“ des Motors im Visier. „Wir werden das ganz sicher aussortieren“, ist sich das Team sicher und Niklas hofft dann auf weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft am „Ring“.