Auch in diesem Jahr startet Niklas mit seinem SCHIRRA-Mini in der GTR2-Klasse der DMV BMW-Challenge. „Zunächst lag der Fokus für dieses Jahr auf der GTC-Race oder auch dem Porsche Sports Cup. Darüber hinaus liegt mir momentan auch ein äußerst attraktives Angebot für die NLS vor. Doch da unser MINI in diesem Jahr mit einem sequentiellen Getriebe ausgerüstet und das Auto generalüberholt wird, ist eine seriöse Finanzierung einer weiteren Serie aktuell nicht möglich. Allerdings laufen die Gespräche weiter und es ist ja noch früh in der Saison. Vielleicht tut sich ja doch noch etwas“, gab Niklas auf seinem ersten Sponsoren-Abend dieser Saison bekannt.
So fand der Saisonauftakt der BMW-Challenge traditionsgemäß auf dem Hockenheimring statt. Der „Performance-Day“ am Freitag vor dem eigentlichen Rennwochenende nutzte die Mannschaft um Niklas herum für Taxifahrten einiger Sponsoren sowie für die Feinabstimmung für das Qualifying am darauffolgenden Morgen.
Dieser begann jedoch mit einem Schrecken. Unmittelbar vor Beginn des Zeittrainings gab der MINI keinen Mucks von sich. Zuerst dachte man an eine entladene Batterie, doch dann stellte sich heraus, dass ein Sicherungsschalter defekt war. Als Niklas mit seinem Boliden die Box endlich verlassen konnte, war bereits knapp die Hälfte des Qualifyings herum. Nach der ersten schnelle Runde von Niklas, wurde das Zeittraining aufgrund eines verunfallten Fahrzeugs abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt standen noch über sechs Minuten auf der Uhr. Laut Reglement muss ein Teilnehmer aber mindestens drei gezeitete Runden gefahren haben, um überhaupt am Rennen teilnehmen zu können. Prompt stand dann auch in den Ergebnislisten, dass Niklas nicht qualifiziert sei. Daraufhin protestierte sein Team bei der Rennleitung mit dem Hinweis, dass weder Niklas noch das Team bestraft werden können, wenn einfach über sechs Minuten Trainingszeit gestrichen werden, die locker für drei weitere Runden gereicht hätten.
Diesem Protest wurde stattgegeben, so dass der vom ADAC Hessen-Thüringen geförderte Nachwuchspilot mit seiner gefahrenen Zeit von Startplatz 14 ins erste Rennen gehen durfte. Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo die GTR2-Klasse schwach besetzt war, sind in diesem Jahr 8 Fahrzeuge am Start. „Endlich habe ich mal die Konkurrenz in der eigenen Klasse und muss mich nicht immer nur mit den leistungsstärkeren GTR1-Fahrzeugen messen“, ist Niklas über diese Entwicklung sichtlich erfreut.
Das erste Rennen verlief für den Südhessen dann auch mehr als zufriedenstellend. Niklas kämpfte sich durch das Feld und wurde am Ende mit Gesamtplatz 6 und dem Gewinn der GTR2-Klasse belohnt.
Dies bedeutete die dritte Startreihe für das zweite Rennen am Sonntagvormittag. Im Gegensatz zum Samstag regnete es allerdings und die Rennleitung deklarierte das Rennen folglich als Wet-Race, d.h. freie Reifenwahl. Nach dem Start ging es für den Youngster auch gleich wieder nach vorne. Es folgte dann ein rundenlanger Zweikampf mit seinem stärksten Widersacher in der GTR2, nämlich Erik Bänecke auf seinem BMW M240i RC-R, den Niklas am Ende für sich entscheiden konnte und als gesamt Vierter abermals die Wertung der GTR2-Klasse gewinnen konnte.
„Am Anfang hab‘ ich mir etwas schwergetan. Ich war heute seit drei Jahren das erste Mal wieder im Regen unterwegs und auf dem Hockenheimring noch nie. Mit meinem Frontantrieb konnte ich auch nicht die gleiche Regenlinie fahren, wie die ganzen BMWs im Feld. Doch ab Mitte des Rennens hatte ich meinen Rhythmus gefunden und mit Position vier in der Gesamtwertung kann ich mehr als zufrieden sein“, äußerte sich Niklas nach dem Rennen.
So geht es für den MINI-Piloten zum zweiten Lauf der BMW-Challenge ins belgische Zolder, wo der junge Riedstädter im Vorjahr sogar einen Gesamtsieg einfahren konnte.