Mit dem WAKC auf dem Erftlandring in Kerpen, der gleichzeitig auch den ersten Lauf des ADAC Kart Cups 2017 darstellte, begann für Niklas die diesjährige Kartsaison bei den IAME X30 Senioren. Nach dem Trainingslager Anfang Januar in Spanien saß Niklas somit nach nunmehr drei Monaten erstmals wieder im Kart.
Donnerstags vor dem Rennen war Niklas erst einmal mit dem Einfahren der Motoren beschäftigt, während er am Freitag gemeinsam mit seinem Mechaniker Dirk Dingert an die Abstimmungsarbeit ging. Am Ende des Tages war man mit den gefahrenen Rundenzeiten auch ganz zufrieden.
Am Samstag probierte Niklas und Dirk Dingert nochmals die unterschiedlichsten Setup-Einstellungen aus, die aber allesamt kein befriedigendes Ergebnis lieferten, so dass am Sonntagmorgen für das Qualifying wieder die Einstellungen vom Freitag am Kart übernommen wurden.
Nach drei Tagen Fahren hatte sich Niklas im Beckenbereich eine offene Wunde zugezogen, so dass der 15-jährige und vom ADAC Hessen-Thüringen unterstütze Nachwuchspilot trotz Mullbinden und Schmerzbehandlung nur unter starken Schmerzen auf die Strecke gehen konnte: „Besonders in den schnellen Linkskurven sind das höllische Schmerzen“, beklagte sich Niklas.
Im Qualifying reichte es dann nur zu Startplatz 11. „Die Schmerzen sind eine Sache, aber 3 Monate ohne jegliche Fahrpraxis machen sich in einem solch starken Starterfeld auch bemerkbar”, resümierte Niklas‘ Teamchef Martin Suffa vom MSR Racing-Team.
Also musste es in den Rennen nach vorne gehen. Im ersten Lauf hatte Niklas auch ein wenig Glück und konnte sich in der Tat bis auf Platz 6 nach vorne fahren. Im zweiten Lauf kam Niklas dann trotz der Schmerzen immer besser „in Fahrt“. Zwei sehenswerte Überholmanöver brachten den jungen Crumstädter dann sogar bis auf Platz 4 ins Ziel. Dieses Ergebnis hatte man einen Tag vorher so nicht erwartet. Platz 6 im ersten Lauf und Platz 4 im zweiten hätten dann auch zum vierten Platz in der Tageswertung gereicht. Hätten…. Nach über einer Stunde nach Rennende veröffentlichte die Rennleitung dann das offizielle Ergebnis. Niklas bekam nachträglich eine 5-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, weil der Frontspoiler nicht mehr ordnungsgemäß in der Halterung gewesen sein soll. Ein Protest war sinnlos, da es sich um eine Tatsachenentscheidung handelte. Somit fiel Niklas auf den neunten Platz im zweiten Lauf zurück und wurde letztendlich als Siebter der Tageswertung geführt.
Dieser Abschluss passte zu dem Wellenbad der Gefühle an diesem Wochenende. „Niklas war „bei der Musik“ und das ist die entscheidende Erkenntnis nach diesem ersten Rennwochenende des Jahres“, stellte Martin Suffa zum Abschluss Niklas ein sehr gutes Zeugnis aus. So geht der Blick nach vorne zum zweiten Lauf des ADAC Kart Cup im oberbayrischen Ampfing in der Woche nach Ostern.